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EI – DER EISENBAHNINGENIEUR | Ausgabe 10/2017

Stuttgart 21: Bau der neuen Eisenbahnbrücke über den Neckar

Oktober 2017 | Martin Zimmerer, Sebastian Heer, Johannes Aschrafi, Philipp Wenger

Strengste Auflagen hinsichtlich zulässiger Eingriffe in Baugrund und Grundwasserhaltungen stellen hohe Ansprüche an Planung und Bau. Seit Anfang 2016 wird im Rahmen des Infrastrukturprojektes Stuttgart 21 eine neue, viergleisige Eisenbahnbrücke über den Neckar errichtet. Die Brücke hat eine Gesamtlänge von ca. 345 m und führt über zwei Widerlager und sechs Pfeiler-Achsen. Das Bauvorhaben liegt in der Kernzone des Stuttgarter Heilquellenschutzgebietes mit strengsten Auflagen hinsichtlich zulässiger Eingriffe in den Baugrund und Grundwasserhaltungen. Die Heilquellen liegen im Baufeld ca. 26 m unter Gelände als artesischer Grundwasserleiter mit einem hydrostatischen Druckspiegel von rund 10 m über Gelände vor. Die Gründung der drei Hauptpfeiler erfolgt als Tiefgründung auf Bohrpfählen mit geringstmöglicher Einbindetiefe in die tragfähigen Baugrundschichten. Die Gründung der Vorlandpfeiler erfolgt als Flachgründung mit gering wasserdurchlässigen Baugrubenverbauten bestehend aus Unterwasserbetonsohlen und Spundwandverbauten.

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