Die nordamerikanische Lokomotivindustrie, oft als die leistungsfähigste der Welt angesehen, hat besonders auf dem Gebiet der Dampf- und Diesellokomotiven Hervorragendes geleistet. Nur relativ selten sind von den Eisenbahngesellschaften und von der Industrie größere Entwicklungs- und Bauaufträge an das Ausland vergeben worden. Erst die Drehstromantriebstechnik führte zu sensationellen Kooperationen nach außerhalb des nordamerikanischen Kontinents und zu interessanten Lieferungen. Die früher importierte hydrodynamische Leistungsübertragung konnte sich hauptsächlich wegen der für die USA ungewohnten Betriebsbedingungen nicht behaupten, zumal die amerikanische, auf Diesel-Elektrik eingespielte Wartungs- und Ausbesserungstechnik eine hydraulische Leistungsübertragung gewissermaßen als Fremdkörper empfand. Wie sich in Nordamerika mehrfach zeigte, stand am Anfang aller Schienenverkehrs- und Einsatzplanungen die Serien-Lokomotiventwicklung und der Bau von Triebzügen gleich welcher Antriebsvarianten.