ETR
ETR – Eisenbahntechnische Rundschau | Ausgabe 12/2003

Schienenverkehrslärm an bestehenden Eisenbahnstrecken und Bedeutung der Lärmsanierung

Dezember 2003 | Bernhard Koch, Peter Winter

Mit dem Aufbau des Schienennetzes vor mehr als 160 Jahren wurde die Grundvoraussetzung für die damalige industrielle Entwicklung geschaffen. Die Strecken wurden in die Zentren geführt, um den steigenden Bedarf an Transportkapazitäten für Personen und Güter zu decken. Mit dem Zuzug von Arbeitskräften und der damit verbunden Wohnraumnachfrage nahm die Besiedlungsdichte in der Nachbarschaft der Eisenbahnstrecken stetig zu. Dass der Vorteil einer verkehrsgünstigen Wohnlage mit den Nachteilen von Verkehrslärmemissionen verbunden ist, rückte erst in den sechziger Jahren in das Blickfeld. Die bis heute zunehmende Verdichtung von Lärmquellen, insbesondere in der Wohnumgebung, und die wachsenden Erkenntnisse über negative gesundheitlichen Folgen von Lärmeinwirkungen, haben zu einer hohen Sensibilisierung der Lärmbetroffenen geführt und das akzeptierte Niveau von Lärmimmissionen deutlich nach unten verlagert.