ETR – Eisenbahntechnische Rundschau | Ausgabe 03/2005
Knotenbahnhof Lehrte – Umbau zur Erhöhung der Durchfahrgeschwindigkeit und Leistungsfähigkeit
Der Bahnhof Lehrte, Verknüpfungsbahnhof von fünf Hauptbahnen 16km östlich vom Hauptbahnhof Hannover , stellt nach dem Ausbau der „Schnellbahnverbindung Hannover–Berlin“ immer noch einen betrieblichen Engpass dar. Die Durchfahrgeschwindigkeit für den schnellen Schienenpersonenfernverkehr (SPFV) beträgt lediglich 80km/h, zahlreiche kreuzende Zugfahrstraßen des Personen- und Güterverkehrs führen zu langen Wartezeiten der betroffenen Züge. Im Rahmen der „Verkehrsprojekte Deutsche Einheit“ (VDE) sollen die Gleisanlagen mit dem Projekt „Durchfahrung Lehrte“ durch Trennung der Verkehrsarten, Anordnung von Überwerfungsbauwerken sowie Trassierungsverbesserungen soweit optimiert werden, dass der SPFV den Bahnhof künftig mit 120km/h durchfahren kann und gegenseitige Behinderungen mit dem Güterverkehr wegfallen. Einzelheiten der Baudurchführung und ihre technischen und zeitlichen Abhängigkeiten zu den Systemkomponenten der Bahninfrastruktur sind im nachfolgenden Artikel erläutert.