SIGNAL+DRAHT | Ausgabe 11/2014
Signal- und Zugsicherungsanlagen für Nahverkehrsbahnen
Signal- und Zugsicherungsanlagen für Nahverkehrsbahnen müssen einen stark fragmentierten Markt für unterschiedliche Formen der Betriebsführung vom Fahren auf Sicht bis zum fahrer- und begleiterlosen Fahrbetrieb und vielfältige Bedürfnisse unterschiedlicher Betreiber abdecken. So entwickelten sich schon früh von den Fernbahnen abweichende spezifische Realisierungen. Ihre Funktionalität war in der bauartbedingten Konstruktion bzw. in oft nur rudimentär beschriebenen Schaltungen festgelegt. So stellten z. B. Spurplanstellwerke der Firmen Siemens und SEL (jetzt Thales) in ihren nahverkehrsspezifischen Ausprägungen einen gewissen Industriestandard dar, der an die Bedürfnisse unterschiedlicher Betreiber angepasst werden konnte. Seit Einführung der Prozessdatenverarbeitung ist es jedoch erforderlich, die erwartete Funktionalität in Anforderungsspezifikationen vollständig, eindeutig und widerspruchsfrei festzulegen. Diese Aufgabe kommt zur Erstellung realisierungsunabhängiger, diskriminierungsfreier Ausschreibungen zunehmend auf die Betreiber zu.