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EI – DER EISENBAHNINGENIEUR | Ausgabe 03/2009

Ein Werkstoff, der Weichen stellt

März 2009 | Alp Sarici, Bodo Blume, Clemens Bretschneider, Heinz Holtschke, Thorsten Eschmeier

Wenn es um Materialien für Eisenbahnschwellen geht, setzen europäische Gleisnetzbetreiber seit vielen Jahren auf Holz oder Beton. Beide Werkstoffe haben jedoch deutliche Nachteile. So verwittert und verzieht sich Holz schnell; Betonschwellen sind schwergewichtig, ihre Herstellung und Montage ist aufwändig. Doch es gibt eine Alternative, die sich in Japan schon seit mehr als einem Vierteljahrhundert unter anderem auf Trassen des Hochgeschwindigkeitszuges Shinkansen bewährt hat: Schwellen aus einem Polyurethan-Verbundwerkstoff. Ihr Einsatz macht sich bezahlt: Bei einer prognostizierten Lebensdauer von mindestens 50 Jahren verlängern sich die Wartungszyklen erheblich. Die Netzbetreiber profitieren somit von geringeren Lebenszyklus- und Wartungskosten. Die ökologisch verträglichen Kunststoffschwellen lassen sich auch einzeln präzise und schnell einbauen.