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EI – DER EISENBAHNINGENIEUR | Ausgabe 03/2001

Einfluss der randentkohlten Zone der Schiene auf die Rollkontaktermüdung

März 2001 | Hans-Dieter Grohmann, Lothar Muders, Nicole Rotthäuser

Walzneue Schienen haben eine Außenschicht aus verhältnismäßig weichem, entkohlten Werkstoff, welche herstellungsbedingt ist. Nach dem Entwurf der EN-Schienen, prEN 13674-1 „Bahnanwendungen – Oberbau – Schienen – Teil 1: Symmetrische Breitfußschienen ab 46 kg/m“ und der DB-TL 918 254 „Schienen aus unvergütetem Stahl“ darf diese Schicht eine Dicke bis zu 0,5 mm haben. Dieser Wert ist dadurch definiert, dass in der genannten Tiefe das Ferritnetz nicht mehr kontinuierlich geschlossen ist. Welchen Einfluss diese entkohlte Schicht auf die Entstehung von Ermüdungsschäden durch Rad/Schiene-Kontakt und evtl. auf deren Ausbreitung hat, war bisher unbekannt und wurde durch ein gemeinsames Forschungsprogramm von der DB AG, Forschungs- und Technologiezentrum Brandenburg-Kirchmöser (FTZ) und der Thyssen Schienen Technik GmbH untersucht. Das Hauptaugenmerk lag hierbei auf der Entstehung und Entwicklung von sog. Head Checks, so dass nur auf diese Fehlerart eingegangen wird.