EIK – Eisenbahn Ingenieur Kompendium | Ausgabe 01/2009
Die Weiterentwicklung der Linienzugbeeinflussung seit dem Jahr 2000
Die seit ca. 1970 entwickelte Linienzugbeeinflussung (LZB ) war bis Anfang der 1990er Jahre dafür gedacht, auf Aus- und Neubaustrecken der Deutsch en Bundesbahn und später der Deutschen Bahn AG Zugfahrten mit Geschwindigkeiten von mehr als 160 km/h zu sichern (Abb. 1). Dies ist die maximale Geschwindigkeit, die der auf dem DB-Netz übliche Vorsignalabstand von 1000 m bei ausreichender Bremsfähigkeit des Zuges zulässt, damit der Zug nach dem Erkennen des Vorsignals sicher vor dem Haltesignal zum Stehen gebracht werden kann. Außerdem schreibt die Eisenbahn-Bau- und -Betriebsordnung (EBO) für Geschwindigkeiten größer 160 km/h ein Zugsicherungssystem vor, bei dem der Zug nicht nur selbstständig zum Halten gebracht, sondern zusätzlich geführt wird (EBO § 28 (5)) .