EI – DER EISENBAHNINGENIEUR | Ausgabe 11/2017
Karlsruher Modell wird 25 Jahre alt und macht sich fit für die Zukunft
Der Start der weltweit ersten Zweisystem-Stadtbahn auf der Kraichgaubahn zwischen Karlsruhe und Bretten 1992 im Rückblick und die aktuelle Perspektive des Karlsruher Stadtbahnsystems
Alexander Pischon | Ascan Egerer | Michael Krauth Das Karlsruher Modell ist nicht nur hierzulande, sondern auch weltweit ein Begriff mit großer Strahlkraft und über zahlreiche Nachahmer quasi zum „Exportschlager“ geworden. Als „Tram-Trains“ sind Systeme in Saarbrücken, Kassel, Nordhausen und Chemnitz sowie international zum Beispiel in Straßburg, Mulhouse, Lyon, Bordeaux, Porto, Alicante und Sheffield entstanden. Die Stadt Heilbronn ist über einen betrieblich und technisch durchgebundenen Verkehr Bestandteil des Karlsruher Systems. Nach Karlsruhe haben viele weitere Städte und Regionen die Einführung entsprechender Konzepte geprüft – etwa Aachen, Braunschweig, Dortmund, Kiel, Erlangen, Newcastle, Graz und Genf. Konkrete Planungen bestehen für die Region Neckar-Alb, Rostock, Frankfurt/Main und Bremen [1]. Noch heute sind mehrfach im Jahr Delegationen in Karlsruhe zu Gast, um sich über das Karlsruher Modell zu informieren.