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SIGNAL+DRAHT | Ausgabe 04/2006

Anpassung des Achszählsystems ACS2000 an konventionelle Stellwerke

April 2006 | Frank Haubert

Weiterentwicklungen und Innovationen in der Signaltechnik dürfen sich nicht nur auf neue Anlagen und Einrichtungen, wie beispielsweise elektronische Stellwerke oder Zugbeeinflussungssysteme (ETCS) beschränken. Auch in bestehenden Sicherungsanlagen sind dringend moderne Komponenten und Systeme erforderlich, um zukünftig die erforderliche Sicherheit und Wirtschaftlichkeit zu gewährleisten. Konventionelle Stellwerkstechniken behaupten sich immer noch auf Grund ihrer hohen Lebenserwartung und ihrem relativ geringen Wartungsaufwand gegenüber den funktional weit überlegenen elektronischen Anlagen. Daher wird es kaum möglich und wahrscheinlich auch nicht wünschenswert sein, den Bestand an konventionellen Anlagen vor dem Ende ihrer technischen Nutzungsdauer durch elektronische Stellwerke (ESTW) zu ersetzen. Die Erfahrung zeigt, dass die Wartung elektronischer Systeme bereits nach wenigen Jahren enorme Kosten und auch Probleme verursachen kann. Somit muss bei Relaisstellwerken der letzten Generationen den erhaltenden Maßnahmen bis hin zu umfassenden technischen Verbesserungen nach wie vor erhöhte Aufmerksamkeit gewidmet werden, sei es durch die Entwicklung von moderner Fernsteuertechnik, die Erhöhung der Spannungsfestigkeit zur Anpassung an aktuelle VDE-Normen oder nicht zuletzt durch den Austausch bzw. Einsatz moderner Elemente in der Außenanlage. Aktuelle Entwicklungen in der Signalindustrie bezeugen wieder den hohen Stellenwert von Relaisstellwerken beim Kunden.