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SIGNAL+DRAHT | Ausgabe 11/2008

Neue Diagnosesysteme verringern die Instandhaltungskosten

November 2008 | Kurt Seidl

Die Tendenz zu immer höheren Geschwindigkeiten und höheren Achslasten sowie die steigende Dichte des Zugverkehrs führen zu Problemen im Bereich der Wartung und Instandhaltung von Anlagen und Systemen. Das Projekt „Diagnose ortsfester Anlagen” der VAE Eisenbahnsysteme GmbH hat das große Ziel, die Trassenverfügbarkeit der Eisenbahninfrastruktur und ihrer Drittsysteme zu erhöhen. Einerseits soll die präventive Erkennungsrate von sich anbahnenden Störungen erhöht, andererseits soll die Qualität der Instandhaltung von Weichen und ihrer Anlagenkomponenten überprüfbar gemacht werden. Als Planungsinstrument der VAE Eisenbahnsysteme GmbH dient das Produkt VAE Roadmaster 2000 in unterschiedlichen Systemausprägungen. Das Produkt kann durch seine Struktur eine so genannte „Schirmfunktion“ im Sinne einer netzübergreifenden Diagnose ortsfester Anlagen übernehmen. Dies ermöglicht die Einbindung von Drittprodukten und Systehnittstellen in Bahnplattformen sowie den einfachen Aufbau von Datenbanksystemen mit höchster Zuverlässigkeit und Funktionalität. Ziel der Einführung der Diagnose ortsfester Anlagen ist es, Störungen an den überwachten Anlagenteilen oder Weichen (z. B. Schwergang) durch eine Präventivwartung weitgehend zu vermeiden (Störungsantizipation). Durch die Diagnose ortsfester Anlagen können schadhafte Elemente präzise und rasch erkannt werden, noch bevor eine betriebsrelevante Störung eintritt. Die Häufigkeit der an den überwachten Komponenten auftretenden technischen Störungen soll dank der Einführung dieser Diagnosesysteme wesentlich reduziert werden.