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SIGNAL+DRAHT | Ausgabe 07-08/2009

Blitzschutz bei Bahnübergangssicherungsanlagen

August 2009 | Dirk Kolling, Herbert Krämer

Die Gewitter des vergangenen Sommers haben vielen Betreibern von Signalanlagen einmal mehr eindrucksvoll verdeutlicht, welche Auswirkungen Überspannungen infolge von Blitzeinschlägen auf LST-Anlagen haben können. Ein wichtiger Aspekt hierbei ist, dass Schäden an den elektronischen Einrichtungen nicht ausschließlich durch direkte Blitzeinschläge zum Beispiel in die Fahrleitung, Schienen oder in einen Mast entstehen, sondern auch durch induzierte Überspannungen und Blitzteilströme, verursacht von einem indirekten Blitzeinschlag, zum Beispiel in eine benachbarte bauliche Anlage [1]. Haben Überspannungen erst einmal ihren Weg in die Anlage gefunden und Baugruppen und Backplanes zerstört, so führt dies immer zu betrieblichen Behinderungen und zu aufwändigem Fehlersuchen. Aus diesem Grund hat Pintsch Bamag in enger Zusammenarbeit mit der Firma Dehn+Söhne sowie der DB Netz AG ein neuartiges Blitzschutzkonzept entwickelt, wofür bereits im Mai 2008 eine Zulassung beim Eisenbahn-Bundesamt erwirkt werden konnte. Grundlegende Idee aller Beteiligten hierbei war es, sich neueste Erkenntnisse aus industriellen Anwendungen zu Nutze zu machen, um so dem Betreiber eine kostengünstige und universell anwendbare Lösung zur Verfügung stellen zu können.