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EI – DER EISENBAHNINGENIEUR | Ausgabe 03/2007

Vereinfachte Methode zur Radprofilverschleißvorhersage

März 2007 | Björn Kämpfer

Schienenfahrzeugräder unterliegen im Betrieb zahlreichen Schädigungsmechanismen, welche bei Erreichen eines kritischen Zustands Instandhaltungsmaßnahmen in Form von Reprofilieren oder Tausch erforderlich machen. Zwischen diesen Schädigungsmechanismen bestehen sehr komplexe Zusammenhänge, welche eine einfache Beurteilung eines beobachteten Verschleißverhaltens erschweren. Letztendlich können Optimierungen nur bei einer konstruktiven Zusammenarbeit von Hersteller, Betreiber und Instandhalter erfolgen, wobei neben dem Fahrzeug auch seine Umgebungs- und Einsatzbedingungen berücksichtigt werden müssen. Für den Bereich des Profilverschleißes existieren bereits zahlreiche Berechnungsverfahren, die allerdings noch relativ langsam sind. Durch die Ausnutzung der Erkenntnis, dass sich beim Radprofil S1002 (bei mitteleuropäischen Bedingungen) die Kennmaße im Betrieb linear mit der Laufleistung ändern, ergibt sich jedoch die Möglichkeit, ein vereinfachtes Berechnungsverfahren anzuwenden, welches die Möglichkeit bietet, nicht nur die Berechnung von Reprofilierungsintervallen zu beschleunigen, sondern auch mehr Parameterzustände zu berücksichtigen. Die Anwendung dieses vereinfachten Verfahrens bestätigt rechnerisch die Erkenntnis, dass sowohl das Fahrzeug, als auch seine Umgebungsbedingungen für die Verschleißprognose hinreichend berücksichtigt werden müssen.