EI – DER EISENBAHNINGENIEUR | Ausgabe 04/2014
Systematische Pflege und Instandhaltung von Entwässerungsanlagen
Eine durch die Ba-Be-D Daimer GmbH entwickelte Inspektionssoftware unterstützteine nachhaltige Tiefenentwässerung. Um Gleisanlagen vor einer zu starken Durchfeuchtung zu schützen, verlaufen insbesondere bei bindigen Böden geschlossene unterirdische Entwässerungsanlagen, bestehend aus Sickersträngen mit Sickerrohrleitungen, parallel zu Gleisen und unter dem Bahngraben. Diese Tiefenentwässerungen (TE) dienen dazu, dem Boden ungebundenes Wasser zu entziehen, dieses auf dem kürzesten Weg abzuleiten und den Grundwasserspiegel im Lastabtragungsbereich des Gleises abzusenken. Dabei ist laut DB-Richtlinie 836.xx eine Versickerung einer gesammelten Ableitung vorzuziehen. Ober- und unterirdisches Wasser versickert durch Poren und Hohlräume hindurch rückstandsfrei in die tieferen Bodenschichten und verbleibt so im natürlichen Wasserkreislauf. Versickerungsanlagen können jedoch schnell durch oberflächliche Verdichtung ihre Funktionsfähigkeit verlieren. Da eine gestörte Entwässerung in kürzester Zeit zu erheblichen Veränderungen im Fahrbahnunterbau führen und somit die Lagebeständigkeit der Gleislage beinträchtigen kann, ist die Bewertung und Behandlung der Gleisentwässerung von enormer Wichtigkeit.