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ETR – Eisenbahntechnische Rundschau | Ausgabe 06/2016

Innovativer Lärmschutz wird gebraucht, hat es aber noch schwer

Juni 2016 | Dagmar Rees

Das Förderprogramm zum Test von innovativen Lärmschutzmassnahmen (I-LENA) will die Entwicklung und Zulassung von Produkten fördern, die sowohl von der Bevölkerung akzeptiert werden als auch wirtschaftlich im Betrieb sind. 5,7 Mio. EUR stehen zur Verfügung. Einige Fragen sind noch offen. Anwohner wollen keinen Schienenlärm, doch hohe Lärmschutzwände wollen sie in der Regel auch nicht. Die Deutsche Bahn (DB) muss deshalb vermehrt Schallschutzlösungen finden, die den ästhetischen Ansprüchen der Bevölkerung genügen. Gleichzeitig muss sie jedoch auch bei der Installation von Schallschutzmaßnahmen die vorgegebenen Nutzen-Kosten-Auflagen erfüllen und außerdem verhindern, dass durch die durchgeführten Schallschutzmaßnahmen Betrieb und Instandhaltung teurer werden. Dies ist keine leichte Aufgabe und auch mit den heutigen nach Schall 03 zugelassenen innovativen Lärmschutzmaßnahmen nicht immer möglich. Die „Initiative Lärmschutzerprobung neu und anwendungsorientiert“ (I-LENA) soll helfen, das Lärmschutz-Portfolio der DB zu erweitern, sagte Prof. Dr. Dirk Rompf, Vorstand DB Netz AG Netzplanung und Großprojekte, bei der Vorstellung der Initiative in Berlin.