DNV
DER NAHVERKEHR | Issue 01-02/2020

Können private Autos den ÖPNV auf dem Land retten?

February 2020 | Anke Borcherding, Bernd Owald

Ländliche Räume in Deutschland haben eine Vollversorgung mit privaten Automobilen. Mittlerweile sind es mehr als 700 Fahrzeuge pro 1000 Einwohner [1]. Das Paradoxe an der Situation im ländlichen Raum ist, dass theoretisch kein Mangel an Fahrtmöglichkeiten besteht, da dort Millionen von Pkw jeden Tag unterwegs sind und der Besetzungsgrad seit Jahren im Schnitt bei etwa 1,2 Personen pro Pkw und Weg liegt, sodass bei jeder Fahrt etwa zwei bis drei leere Sitzplätze herumgefahren werden. Wenn man die Kapazitäten der privaten und gewerblichen Fahrten im ländlichen Raum für die Öffentlichkeit erschließen würde, wenn man also regulär mitnehmen und mitfahren könnte, so würde im Zusammenspiel mit dem vorhandenen Angeboten des Öffentlichen Verkehrs (ÖV) eine gute Basismobilität auch für Menschen ohne Auto und Führerschein entstehen....