ETR
Eisenbahntechnische Rundschau | Issue 03/2000

Feste Fahrbahn - Konstruktion, Bauarten, Gleislagestabilität, Instandhaltung und Systemvergleich

March 2000 | Edgar Darr

Als eine Alternative zum herkömmlichen Schotteroberbau erweist sich besonders im Hochgeschwindigkeitsverkehr die Feste Fahrbahn, bei der der Schotter durch eine Tragschicht aus Beton oder Asphalt ersetzt wird. Die Feste Fahrbahn garantiert eine dauerhaft gute Gleislage mit einem hohen Fahrkomfort und geringem Verschleiß am Fahrweg und Fahrzeug. Im Netz der DB AG sind rund 360km Gleise und mehr als 80 Weichen in Fester Fahrbahn gebaut. Insgesamt gibt es 16 verschiedene Bauarten der Festen Fahrbahn, wovon sich 11 Neuentwicklungen noch in der Betriebserprobung befinden. Die neueren Entwicklungen sehen vor, von der vor 30 Jahren entwickelten fertigungstechnisch aufwendigen Bauart RHEDA zu konstruktiv einfacheren und wirtschaftlicheren Lösungen zu kommen. Dies sind Bauarten, bei denen die Schwellen nicht eingegossen, sondern auf die Tragschicht nur aufgelagert sind oder Bauarten, die auf die vom Schotteroberbau übernommenen Schwellen ganz verzichten und die Schienen mit den Stützpunkten direkt auf die Betontragschicht aufgelagert sind. Andererseits gibt es bei den Bauarten mit Schwellen vielversprechende Weiterentwicklungen mit kürzeren und in der Höhe reduzierten Zweiblockschwellen, deren zum Teil herausragender Bewehrungskorb direkt in die Betontragschicht eingebunden wird.