ETR
Eisenbahntechnische Rundschau | Issue 04/2002

Die SAB WABCO C-AKv–Güterwagenkupplung bei der SNCF

April 2002 | Barun Chatterjee, Bernd Hetterscheidt, Jörg Bensch

Die Leistungsfähigkeit des europäischen Schienengüterverkehrs wird maßgeblich eingeschränkt durch die Verwendung des Schraubenkupplungssystems (SKS). Das SKS limitiert die Zuglasten und zum Teil auch die Geschwindigkeiten der Güterzüge, weil die Längskräfte im Zugverband beherrschbar bleiben müssen. Die Seitenpuffer lassen insbesondere im Gleisbogen nur relativ geringe Längsdruckkräfte zu und die relativ geringe Bruchlast der Schraubenkupplung begrenzt die Längszugkräfte. Die umständliche Handlung per Handarbeit beim Kuppeln und Entkuppeln unterstützen diese Schwachstelle. Versuche, diese Mängel durch Einführung einer automatischen Mittelpufferkupplung (AK) entsprechend den erfolgreichen Güterbahnen in den USA und in Russland abzustellen, scheiterten an der großen Investition, die bei einer kurzfristigen Umstellung aller Güterwagen in Europa auf AK erforderlich gewesen wäre.