Güterbahnen | Issue 04/2014
Fahrzeugbeschaffungen von NE-Bahnen im Wandel der Zeit
Beschaffungs- und Betriebskosten von Triebfahrzeugen der Privatbahnen waren immer schon ein wichtiger Faktor für das wirtschaftliche Überleben. Der Wechsel von Dampfauf Dieseltraktion in den 1950er Jahren finanzierte sich noch aus Einsparungsmöglichkeiten bei Personal- und Instandhaltungskosten. In der Konsolidierungsphase der 1960er und 1970er Jahre überlebten die verbleibenden Bahnen dank Investitionszuschüssen für stärkere moderne Fahrzeuge sowie weiteren Rationalisierungen im Betrieb. Im Güterverkehr ermöglichte der Kauf gebrauchter DB-Loks, der Import leistungsfähiger Gebrauchtloks oder die Anmietung neuer Diesel- und Elektro-Lokomotiven die Übernahme von Langstreckenverkehren durch NE-Bahnen im Wettbewerb zur DB. Für die Zukunft ist von kleineren NE-Bahnen die Neubeschaffung von Triebfahrzeugen jedoch kaum noch zu finanzieren. Der sinnvollste Weg ist für viele kleinere NE-Bahnen daher die Anmietung des erforderlichen Fahrzeugmaterials mit einem Vollwartungsvertrag für die Dauer der jeweiligen Transportverträge.