Güterbahnen | Issue 02/2009
Ordnungspolitik kein Ersatz für Infrastrukturfinanzierung
Zum Vorschlag der EU-Kommission zur obligatorischen Einrichtung von Güterverkehrskorridoren. Am 11. November 2008 hat die Europäische Kommission (KOM) einen Verordnungsvorschlag zur Entwicklung des europäischen Schienennetzes vorgelegt. Damit verfolgt die KOM das Ziel, die Qualität und Wettbewerbsfähigkeit des internationalen Schienengüterverkehrs zu steigern. Der Verordnungsvorschlag nennt die Priorisierung des Schienenpersonenverkehrs, das uneinheitliche Vorgehen der Infrastrukturbetreiber auf internationaler Ebene sowie das Fehlen beziehungsweise die Ineffizienz von intermodalen Schnittstellen als Haupthindernisse eines wettbewerbsfähigen internationalen Schienengüterverkehrs. Mit der möglichst kurzfristigen Schaffung grenzüberschreitender Güterverkehrskorridore sollen die Infrastrukturverfügbarkeit für den Schienengüterverkehr signifikant erhöht und dessen Qualität nachhaltig verbessert werden.