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SIGNAL+DRAHT | Issue 10/2003

Anschluss von Relaisstellwerken an Betriebszentralen

October 2003 | Michael Kant, Wolf Rahn

Um die steigenden Anforderungen an Qualität und Wirtschaftlichkeit des Netzbetriebs erfüllen zu können, hat DB Netz AG den Betriebsablauf neu organisiert. Hierzu wurden an den Standorten der sieben Niederlassungen Betriebszentralen aufgebaut, in denen alle Aufgaben der Steuerung des Zugbetriebs konzentriert werden, also Aufgaben, die bisher vom Fahrdienstleiter vor Ort ausgeführt wurden, kombiniert mit den Aufgaben der Zugüberwachung und Betriebsleitung. Disposition und Operation werden als geschlossener Regelkreis realisiert, mit weitgehender Automatisierung des Regelablaufs. Die hierfür notwendigen Systeme werden in der Regel zentral aufgebaut, dabei werden Stellwerke zu Unterzentralen ausgebaut mit integrierten Automatiksystemen. Die Unterzentralen sind unbesetzt, die Steuerung erfolgt von der Betriebszentrale aus. Um bestehende Investitionen zu schützen und gleichzeitig große geschlossene Bereiche in die Betriebszentralen zu integrieren, sind technische Möglichkeiten geschaffen worden, auch Relaisstellwerke in das Betriebszentralenkonzept zu integrieren. Die Besonderheiten der vorhandenen Technik erfordern dabei teilweise Änderungen in der Bedienung, im Wesentlichen verhalten sich aber die Relaisstellwerke für den Fahrdienstleiter in der Betriebszentrale wie ein ESTW, sodass sich die Vorteile des Betriebszentralenkonzepts wirtschaftlich und schnell auch für Relaisstellwerke umsetzen lassen.