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SIGNAL+DRAHT | Issue 05/2004

Signalisierter Zugleitbetrieb Teil 1: Betriebliche Anforderungen

May 2004 | Christian Brinkmann, Dirk Menne

Mit dem ESZB wird eine Signaltechnik speziell für die Regionalstrecken der DB Netz AG eingeführt. Als unterlegtes Betriebsverfahren wurde der Signalisierte Zugleitbetrieb (SZB) konsequent zum Signalisierten Zugleitbetrieb mit elektronischem Stellwerk (SZB-E) weiterentwickelt. Durch den Wegfall der Fahrerlaubnis reduziert sich der Aufwand an betrieblichen Meldungen erheblich. Dies wird möglich, weil die Technik ESZB die Funktionalitäten Streckenblock, Erlaubniswechsel, Gleisfreimeldeanlage und Fahrstraßenlogik beinhaltet und somit die signaltechnischen Anforderungen in den §§14 und 15 der Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung (EBO) voll erfüllt. Das Einstellen von Fahrstraßen erfolgt durch eine Start-Ziel-Bedienung. Die Bedien- und Anzeigeebene wird bei Abweichungen vom Regelbetrieb durch eine Örtliche Bedieneinrichtung, an der der Triebfahrzeugführer im Auftrag des Zugleiters Bedienungen vornimmt, unterstützt. Das ESZB ist in der Lage, Haupt- und Nebenbahnen bis 120 km/h zu steuern. Eine Festlegung auf bestimmte Systembahnhöfe existiert nicht. Damit kann diese Technik eine Basis für den sicheren Bahnbetrieb und den wirtschaftlichen Erfolg der Regionalstrecken darstellen.