SIGNAL+DRAHT | Issue 09/2006
Sicherheit integrierter hydraulischer Weichenstell- und -verschlusssysteme
Unter dem Namen HYDROSTAR® hat VAE Eisenbahnsysteme GmbH (VAEE) umfassende, hydraulische Weichenantriebs-, -umstell, -verschluss und -überwachungssysteme für Vignolschienenweichen in mehreren Stellebenen entwickelt. Über Aufbau, Funktion und die wirtschaftlichen Vorteile, insbesondere die niedrigen Lebenszykluskosten dank gestreckter Abstände der Inspektionszeitpunkte der HYDROSTAR®-Produkte für Zungenvorrichtungen (HYDROSTAR® ZV) und beweglichen Herzen (HYDROSTAR® HB), wurde bereits in früheren Ausgaben [2], [3] berichtet. Dieser Beitrag betrachtet diese Produkte unter dem Gesichtspunkt der Sicherheit. Wegweisend für künftige Sicherheitszulassungsverfahren in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union ist der Umstand, dass der Sicherheitsnachweis, nationale Grenzen überschreitend, nach CENELEC durchgeführt wurde. Die Sicherheit beider Systeme weisen daher Verfahren nach CENELEC EN 50129 [1] nach. Nachdem HYDROSTAR® HB gut eineinhalb Jahre im Gleis der ÖBB betrieben wurde, ließ das österreichische Verkehrsministerium (BMVIT) im Herbst 2005 den HYDROSTAR® ZV-4D zur Betriebserprobung zu. Eine Genehmigung des deutschen Eisenbahn-Bundesamtes (EBA) im Zuge des deutschen Zulassungsverfahrens liegt ebenfalls vor. Anlass genug für diesen Beitrag, die Bedeutung der Normen hervorzuheben, die Sicherheitsaufgaben nach EN 50129 und deren Umsetzung in das beitragsgegenständliche Verfahren zu schildern und über die Sicherheitsmerkmale des HYDROSTAR® ZV-4D zu berichten.