SIGNAL+DRAHT | Issue 01-02/2011
ERTMS (GSM-R und ETCS) – Einführung im slowenischen Eisenbahnnetz
Interoperabilität bedeutet für jedes nationale oder technisch-technologisch abgeschlossene Eisenbahnsystem eine große Herausforderung. Wenn man technische, ökonomische und soziologische Aspekte nicht in den Vordergrund stellt, dann ist der Zustand des Ökosystems ein Schlüsselfaktor, welcher die Einführung von interoperablen Systemen erfordert. Das ist auf den ersten Blick eine imaginäre Ursache, aber die Bedrohungen, welche die Analyse des Ökosystems aufzeigt, sind so weitgreifend, dass sie sofortige Maßnahmen fordern. Eine dieser Maßnahmen ist die kurzfristige Reduzierung des Energieverbrauchs, wofür die Eisenbahn als Transportmittel optimal geeignet ist. Das Eisenbahnsystem hat einen sehr niedrigen Energieverbrauch je beförderter Tonne und die Möglichkeit der Verwendung erneuerbarer Energie für den Fahrbetrieb. Ohne interoperablen Eisenbahnbetrieb, das heißt ohne eines einheitlichen internationalen Verkehrssystems, werden diese Vorteile nicht eintreten. Daher gilt es, ERTMS so rasch wie möglich einzuführen. Nachfolgend soll daher die Strategie der Slowenischen Eisenbahn zur Einführung von ERTMS dargestellt werden. Auf die Technischen Spezifikationen für Interoperabilität und Normen wird in diesem Artikel nicht eingegangen, da sie sicherlich allgemein bekannt sind.