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EI – DER EISENBAHNINGENIEUR | Issue 11/2009

Aktive und passive Sicherheit der Eisenbahn heute und morgen

November 2009 | Doris Luther, Markus Hecht

Die grundsätzliche Prioritätenliste im Eisenbahnverkehr beinhaltet die Punkte Sicherheit, Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit. Diese drei Eckpfeiler lassen sich nicht getrennt voneinander betrachten, sie bedingen sich teilweise gegenseitig. So kann eine sehr hohe Zuverlässigkeit zusätzlich zur Verbesserung der Endkundenakzeptanz (Fahrgäste) auch zu einer wesentlich höheren Wirtschaftlichkeit beitragen. Andererseits beinhaltet das Erreichen der hohen Zuverlässigkeit unter Umständen sehr kostenintensive Maßnahmen. In ähnlicher Beziehung stehen die Bereiche Sicherheit und Wirtschaftlichkeit. Sicherheit bei der Eisenbahn ist kein Luxus, sondern eine Grundvoraussetzung für einen wirtschaftlichen Betrieb. Die große Sensibilität der Öffentlichkeit bezüglich der Sicherheitsanforderungen deckt sich mit dem eigenbetrieblichen Interesse einer sehr hohen Zuverlässigkeit und betrieblichen Stabilität des Systems. Obwohl sich Unfälle und betriebliche Störungen nie völlig vermeiden lassen, ist auch die schnellstmögliche Rückkehr nach einem möglichst seltenen Ereignis zu pünktlichem Betrieb bei zunehmend komplexeren Systemen eine ebenso zunehmende Herausforderung.