EI – DER EISENBAHNINGENIEUR | Issue 02/2001
Über die Stabilität enger Bogendurchfahrten von Eisenbahnradsätzen
Das quasistationäre Bogenlaufverhalten als übliche Betrachtungsweise in der Theorie des Zusammenwirkens von Rad und Schiene muss nicht notwendigerweise stabil im Sinne von Liapunov sein. An einem Beispiel wird demonstriert, dass in engen Bögen gekoppelte Biege- /Torsionsschwingungen des Radsatzes auftreten. Es zeigt sich, dass sich diese nichtlinearen Schwingungen selbsterregt exponentiell aufschaukeln und in einen Grenzzykel übergehen. In realen Eisenbahnsystemen kann dieser beschriebene Effekt Schlupfwellen an der Innenschiene von Bögen erzeugen.