EI – DER EISENBAHNINGENIEUR | Issue 12/2000
Auswertung von Schwingungsmessungen zur Untersuchung der dynamischen Stabilität des Untergrundes
Schwingungsmessungen bei Zugvorbeifahrten werden zur Untersuchung des dynamischen Verhaltens des Gleisuntergrundes verwendet. Neben dem Oberbau werden ca. 5 bis 10 m des geologischen Untergrundes erfasst. Die Messungen bestehen aus sorgfältig geplanten und durchgeführten seismischen Profilmessungen parallel zum Schotterbett. Dabei dienen Züge unterschiedlicher Art und Fahrten mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten als dynamische Quelle. Die gemessenen Seismogramme werden im Zeit- und Frequenzbereich analysiert. Insbesondere dient der „RailRoad Response“ Faktor (RRRF) zur quantitativen Charakterisierung des Schwingungsverhaltens. Das Verfahren wurde erfolgreich insbesondere im Zusammenhang mit Sanierungsmaßnahmen zur Erhöhung der Streckengeschwindigkeiten und bei ICE Neubaustrecken eingesetzt. Es wird ein Praxisbeispiel aus dem Bereich des Bahnhofs Genthin vorgestellt.