EI – DER EISENBAHNINGENIEUR | Issue 01/2014
LST-Bauzustände im ESTW mit fiktiven Anlagenteilen
Bauen mit verringerter Anzahl an zeitkritischen Softwarewechseln. Wer wie die DB Netz AG über 30 000 km Streckennetz mit über 60 000 km Gleis und fast 70 000 Weichen betreibt [1], der ist gezwungenermaßen ständig „am Bau“. Andere Investitionsformen, wie z. B. (1.) Errichtung, danach (2.) Nutzung mit kalkuliertem Instandhaltungsaufwand ohne wesentliche Veränderungen bis (3.) Nutzungsende mit Abriss/Erneuerung, verbieten sich bei derartig großen Anlagenbeständen nicht nur aus finanzieller Sicht, sondern auch aus Gesichtspunkten wie Verfügbarkeit für die Verkehrsbedarfe und damit verbunden die Stellung am Markt der Verkehrsanbieter. Gerade die letztgenannten Faktoren führen auch zwingend dazu, dass Infrastrukturbaumaßnahmen unter möglichst geringer Beeinflussung des laufenden Verkehrs erfolgen sollen. Da es aus Gründen der effizienten Kapitalnutzung auch nicht möglich ist, kalte Reserven für solche Baumaßnahmen vorrätig zu halten bzw. in größerem Maß vor Beginn der eigentlichen Baumaßnahme extra bereitzustellen, wächst der Anspruch an einen höchst flexiblen Bauablauf „unter dem rollenden Rad“.