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EI – DER EISENBAHNINGENIEUR | Issue 11/2014

Klassifikation von Oberbaufehlern am Beispiel Weichen

November 2014 | Alexander Oehler, Christian Linder

Auf Daten des DB-Projekts „Continuous Track Monotoring“ (CTM)basierende Fehlerprognosen. Neben langwelligen Gleisgeometriefehlern, kommt es bei der Instandhaltung des Oberbaus immer wieder zu punktuellen Einzelfehlern der vertikalen Längshöhe mit Ausdehnungen von unter 3 m wie z. B. Hohllagen oder Übergangszonen. Dabei wird für die Beurteilung der Kritikalität dieser Fehler gemäß Konzernrichtlinie (KoRil) 821 [1] allein deren maximale vertikale Ausdehnung, also die Amplitude des Messsignals, betrachtet. Die KoRil 821 stellt darüber hinaus auch die Beurteilungsmaßstäbe für die Bewertung von Einzelfehlern bereit. Hierbei gibt es ein dreistufiges Beurteilungssystem. Ist die höchste Stufe (SRLIM) erreicht, der Fehler also besonders weit fortgeschritten, muss durch den Anlagenverantwortlichen möglichst sofort gehandelt werden. Es kommt vor, dass durch die teils mehrmonatigen Inspektionszyklen, Fehler erst dann entdeckt werden, wenn sie bereits den SRLIM-Grenzwert überschritten haben. In diesen Fällen ist der Betreiber zu wirtschaftlich ungünstigen Sofortmaßnahmen gezwungen. Eine kontinuierlichere Überwachung dieser Oberbaufehler und eine Prognoseabschätzung sind daher von besonderem Interesse.