Eisenbahn Ingenieur Kompendium | Issue 01/2005
Massnahmen zur Gewichtseinsparung bei der Entwicklung von Schienen fahrzeugen - Beispiel „RBS/FLP NF-Mittelwagen B
Stadler Altenrhein AG (STAR) hat 2002 ein Projekt für den Regionalverkehr Bern-Solothurn (RBS) und Ferrovia Lugano-Ponte Tresa (FLP) erfolgreich abgeschlossen, bei welchem extremer Leichtbau betrieben werden musste. RBS und FLP Hessen Niederflur Mittelwagen (NFMW B) zur Verstärkung bestehender 2-teiliger Triebzüge (in der Schweiz allgemein als Mandarinli bekannt) entwickeln und hersteilen, wobei ein extrem niedriges Gewicht erforderlich war. Die Masse der Fahrzeuge hatte über ein Bonus- /Malus-System Einfluss auf den Kaufpreis [1]. In dieser Situation musste STAR zusammen mit Structural Analysis Services AG (SAS) eine Arbeitsweise entwickeln, mit der in der gegebenen Zeit eine möglichst grosse Gewichtseinsparung erzielt werden konnte. Das Projekt ist ein gutes Beispiel dafür, wie strenge Gewichtsanforderungen nicht nur eingehalten sondern sogar noch übertroffen werden können. Einige Erkenntnisse aus diesem Projekt sind für die Entwicklung von Leichtbau-Schienenfahrzeugen universal einsetzbar (Abb. 1).