Eisenbahntechnische Rundschau | Issue 06/2017
Methodik zur effizienten markt geeigneten Trassenbelegung im spurgeführten Verkehr
Im Rahmen des DFG-Verbundprojekts ATRANS werden allgemeingültige Algorithmen für einen optimierten anforderungsgerechten Fahrplan mit effizienter Infrastrukturnutzung entwickelt, der unter Berücksichtigung einer definierten Betriebsqualität flexibel Reserven in der bestehenden Infrastruktur erschließt, damit den objektiven Druck zum Infrastrukturausbau dämpft und Kapazitätsreserven des bestehenden Netzes erschließt.
1. Einleitung
In der Politik und in der Bevölkerung besteht ein weitgehender Konsens darüber, dass die auch künftig noch anwachsenden Verkehre verstärkt auf die Eisenbahn verlagert werden sollten, um den negativen Wirkungen des Straßenverkehrs und der Überlastung des Straßennetzes entgegenzuwirken (vgl. u.a. [1]). Allerdings stehen in den für den Infrastrukturausbau des Eisenbahnnetzes verantwortlichen öffentlichen Bereichen nur äußerst beschränkte finanzielle Mittel zur Verfügung, und ein extensiver Infrastrukturausbau stößt aufgrund der Siedlungsstruktur in Deutschland zunehmend an Grenzen. Dementsprechend kann die effiziente Nutzung von Eisenbahninfrastrukturen einen wichtigen Beitrag zur zukunftsgerechten Verkehrssystemgestaltung leisten. In [2] wurden bereits anforderungsgerechte Algorithmen zur effizienten marktgeeigneten Trassenbelegung vorgestellt. Darauf aufbauend wird nachfolgend eine geeignete Methodik zur effizienten Trassenbelegung beschrieben, die im Rahmen des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projektes ATRANS in einer Kooperation der Universität Stuttgart (ATRANS 1), der TU Dresden (ATRANS 2.1) und der TU Darmstadt (ATRANS 2.2) entwickelt wurde. Das Ziel der Methodik ist, die infrastrukturbezogene Systemverfügbarkeit (Zugdichte) zu erhöhen ohne die Systemzuverlässigkeit (Pünktlichkeit) zu verringern [vgl. [2]].