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EI – DER EISENBAHNINGENIEUR | Issue 08/2017

Besseres Baustellenmanagement als conditio sine qua non für kundengerechtes Bauen

August 2017 | Veit Salzmann

VDV | Bauen muss sein, das bezweifelt niemand. Umso erfreulicher, dass mit der Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung (LuFV) zwischen Eigentümer und Bahnen des Bundes ein Instrumentarium zur Verfügung steht, um die notwendigen Maßnahmen verbindlich und planbar zu finanzieren. Allerdings in einer Größenordnung, die alle Beteiligten vor kaum vorstellbare Herausforderungen stellt. Planung und Durchführung der Maßnahmen werden ein wesentliches Thema der nächsten Jahre – mit im Wortsinne existentieller Bedeutung. Gelingt es nicht, dies kundengerecht umzusetzen, beeinträchtigt das den Erfolg der einzelnen Bahnen. Dann ist jedoch auch der Erfolg des gesamten Systems Schiene gefährdet. Zwar ist es gerade das Ziel, die Produktionsmöglichkeiten und damit die Performance des Verkehrsträgers Schiene zu verbessern. Die Störungen während der Bauphase beinhalten allerdings das nicht geringe Risiko, zunächst massiv zu schaden: spürbare Kapazitätseinschränkungen bis hin zur Vollsperrung, Umleitungen mit nicht unerheblichen Fahrzeitverlängerungen, Ersatzkonzepte, die die Ansprüche von Fahrgästen und Verladern kaum erfüllen können. Unter diesen Bedingungen werden sich die Kunden neu orientieren (müssen) – mit der Gefahr, auch nach Abschluss der Maßnahme nicht mehr auf die Schiene zurückzukehren. Damit leidet das Image des öffentlichen Verkehrs als verlässlicher Partner für Mobilität. Ein falsches Si-gnal auch an Kapitalgeber in einem ohnehin schwierigen Marktumfeld.

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