EI – DER EISENBAHNINGENIEUR | Issue 11/2017
Editorial
Liebe Leserinnen, liebe Leser, mit großer Spannung haben wir am 24. September 2017 die Bundestagswahl und deren Ausgang verfolgt. Auch wenn derzeit noch nicht genau abzuschätzen ist, wann wir eine neue und handlungsfähige Bundesregierung haben werden, so kann man dennoch schon heute die berechtigte Hoffnung haben, dass es aufgrund der einzig möglichen „bunten“ Koalitionszusammensetzung auch eine neue Verkehrspolitik geben wird. Wir als Eisenbahningenieure und Fachleute, die im System Bahn arbeiten, können nur hoffen, dass statt der in den zurückliegenden Jahren doch sehr stark an der Automobilindustrie orientierten politischen Ausrichtung eine andere und stärker an Umwelt- und Ökologieinteressen orientierte Politik im Verkehrsressort Einzug halten wird. Das Thema „Rastatt“ ist ja nun durch die Wiederherstellung der Befahrbarkeit des für ganz Europa strategisch wichtigen Streckenabschnittes im Rheintal mittlerweile auch vom Tisch, zumindest aber aus dem Fokus der Berichterstattung in den Medien. Was sich da vor ein paar Wochen ereignet hat, stärkt nicht unbedingt die Reputation von uns Ingenieuren, denn da ist etwas passiert, was aus Ingenieursicht eigentlich gar nicht passieren durfte. Auch wenn es solche und vergleichbare Ereignisse in der Vergangenheit schon bei anderen Verkehrsträgern gegeben hat, können wir nur hoffen, dass die Ursachen des Ereignisses in Rastatt erkannt und die begangenen Fehler oder Fehleinschätzungen fachmännisch mit dem Ziel aufgearbeitet werden, einen derartigen Gau in Zukunft zu verhindern. Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen. Ihr Bernd Wilfert, Chefredakteur editorial