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EI – DER EISENBAHNINGENIEUR | Ausgabe 12/2006

Numerische Simulation von Schienenfahrzeugbränden

Dezember 2006 | Björn Bansemer, Christian Paschen, Friedrich-Wilhelm Wittbecker

Die brandschutztechnische Auslegung von Schienenfahrzeugen beruht auf den grundlegenden Verordnungen (z. B. EBO) in Kombination mit ergänzenden Regelungen und konkretisierenden Normen (z. B. DIN 5510). Dieses starre System schafft eine einheitliche Beurteilungsbasis. Andererseits werden Einzelmaßnahmen additiv betrachtet und eine Interaktion speziell der brandschutztechnischen Infrastruktur (Löschsysteme und Branderkennung) mit den konstruktiven Maßnahmen wird nicht quantifiziert. Bei Abweichungen von normativen Vorgaben ist es möglich, den Nachweis gleicher Sicherheit zu führen. Dies stellt aber die an der Erstellung und Prüfung des Brandschutzkonzeptes Beteiligten vor das Problem, diese Abweichungen und die daraus abzuleitenden Kompensationsmaßnahmen quantitativ zu erfassen. Hierzu ist eine schutzzielorientierte Gesamtbewertung der konstruktiven und infrastrukturellen Maßnahmen notwendig.