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EI – DER EISENBAHNINGENIEUR | Ausgabe 01/2011

Innovativer Lärmschutz an Bahnstrecken

Januar 2011 | Peter Tschada

Bislang wurden transparente Materialien an Lärmschutzwänden nur kleinflächig eingesetzt werden, da sich ihre schallharten Oberflächen nicht zur Schallabsorption eignen. Damit haben die Wände aber gleichzeitig einen starken Einfluss auf das umgebende Stadt- und Landschaftsbild.Die C-förmige Lärmschutzwand der orange architekten aus Berlin ermöglicht erstmals eine vollflächig transparente Konstruktion aus Acrylglas. Sie reflektiert den am Schienenstrang entstehenden Schall zurück in das Schotterbett und absorbiert ihn dort. Durch ihre Beugung fängt sie den Schall außerdem nächstmöglich an der Quelle seiner Entstehung ab. Dank der Krümmung ist die C-Schale ein in sich stabiles System, das über weite Strecken frei gespannt werden kann. Es sind weniger Stützen vonnöten und günstigere Gründungen erzielbar. Ab dem Frühjahr 2011 werden die C-förmigen Lärmschutzwände auf Teststrecken erprobt.