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SIGNAL+DRAHT | Ausgabe 09/2017

Deutschlandweit längstes ETCS L1 LS-Projekt in der Realisierungsphase

September 2017 | Alexander Schuler

Das Projekt ETCS L1 LS Erzingen-Konstanz (Hochrhein-Schweiz) rüstet auf Grundlage der Migrationsstrategie der Schweiz den Streckenabschnitt Erzingen–Singen und den Bahnhof (Bf) Konstanz (hier als Insellösung) mit dem neuen europäischen Zugbeeinflussungssystem European Train Control System (ETCS) Level 1 Limited Supervision (L1 LS) aus (Bild 1). Dies wird in Deutschland als ETCS signalgeführt (ESG) bezeichnet. Darüber hinaus sieht die Strategie die Ablösung der Schweizer Zugbeeinflussungssysteme Signum und ZUB (über Magnete/Gleiskoppelspulen) durch EuroSignum/EuroZUB (über Eurobalisen und Lineside Electronic Units, kurz LEU) vor (Bild 2). Durch den in der Migrationsstrategie der Schweiz vorgegebenen Ausrüstungsumfang wird es bei ESG sogenannte Anfangs-/Endbahnhöfe geben, die bereits zu Zeiten des Signumbetriebs existierten. Damit sieht das Projekt eine 1:1-Umsetzung der Migrationsstrategie vor. Dies hat zur Folge, dass die Bf Erzingen, Singen und Konstanz nur halbseitig voll ausgerüstet werden.