SIGNAL+DRAHT | Ausgabe 11/2024
Leitstandsentwicklung für den automatisierten Bahnbetrieb
Der automatisierte Bahnbetrieb (Automatic Train Operation,
ATO) gilt als wesentliche Voraussetzung zur Steigerung der
Produktivität im Schienenverkehr. Zu den erhofften Vorteilen zählen
eine effizientere Auslastung der Schieneninfrastruktur, Senkung
von Energieverbrauch und Emissionen und, nicht zuletzt,
eine Antwort auf den Fachkräftemangel. Im Projekt ATO-Cargo
(Automatic Train Operation Technologies for Cargo) wird Automation
im Güterverkehr anhand einer prototypischen Umsetzung
erforscht [1]. Rückfallebene der Automation ist das „Remote Supervision
and Control Center“ (RSC), ein neuartiger Leitstand zur
Überwachung automatisierter Zugflotten und Steuerung einzelner
Züge. In der Ausgestaltung eines solchen Leitstandes stoßen Entwickler
allerdings auf viele offene Fragen. In diesem Beitrag stellen
wir einen methodischen Ansatz zum Umgang mit diesen Fragen
vor und illustrieren das Vorgehen anhand prototypischer Beispiele.