Die Eisenbahnstrukturreform hat der damit geschaffenen Deutschen Bahn (DB) AG Raum für unternehmerische Gestaltungsfreiheit eröffnet. Seitdem werden die Bahnhöfe der großen Städte von klassischen, ursprünglich ausschließlich der Abfertigung Reisender dienenden Empfangsgebäuden zu modernen Dienstleistungszentren ausgebaut. Das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) als Aufsichts- und Genehmigungsbehörde über Eisenbahnbetriebsanlagen über Anlagen, die nicht Eisenbahnbetriebsanlagen sind, sowie die jeweiligen Kommunen als Bauplanungs- und Baugenehmigungsbehörde für nicht eisenbahnspezifische Anlagen sind in besonderem Maße mit grundsätzlichen Rechtsfragen bei Planung und Ausbau von gemischt genutzten Personenbahnhöfen befasst. Mit diesem Aufsatz soll den hierzu entwickelten rechtstheoretischen Modellen kein weiteres hinzugefügt werden. Vielmehr soll Einblick in die Rechts- und Verwaltungspraxis des EBA gegeben werden, um für Planer, Architekten und Ingenieure eine Orientierungshilfe zu vermitteln.