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ETR – Eisenbahntechnische Rundschau | Ausgabe 09/2005

S-Bahn-Ausbau München: Erfolgreiche Abwicklung eines besonderen Infrastrukturprojektes

September 2005 | Markus Weiser, Thomas Höcker

Die S-Bahn-Stammstrecke zwischen München-Laim und Ostbahnhof ist mit rund 1000 Fahrten täglich das Herzstück, aber auch gleichzeitig eine überlastete Engstelle im gesamten S-Bahn-Netz. Zu den Olympischen Spielen 1972 in Betrieb gegangen und für eine Kapazität von 250000 Fahrgästen pro Tag geplant, wurde das Netz in den letzten Jahren von über 720000 Passagieren werktäglich benutzt. Mit der bis dahin vorhandenen Infrastruktur konnte das hohe Verkehrsaufkommen nicht mehr zufrieden stellend und kundengerecht abgewickelt werden. Für eine grundlegende Verbesserung der Situation wurden Maßnahmen zur Kapazitätsverbesserung festgelegt, mit dem Ziel das S-Bahn-Netz München für den 10-Minuten-Takt auf den am stärksten belasteten Außenästen zu ertüchtigen und auf der S-Bahn-Stammstrecke in der Haupverkehrszeit 30 Züge/Richtung und Strecke zu ermöglichen. Dieser Beitrag beleuchtet neben den zahlreichen technischen und betrieblichen Besonderheiten auch ausgewählte Management-Aktivitäten, deren Umsetzung maßgeblich zur erfolgreichen Projektabwicklung beigetragen haben.