ETR – Eisenbahntechnische Rundschau | Ausgabe 06/2006
Schneller Takt im DB-Fernverkehr durch neue Infrastruktur zwischen Nürnberg und München und in Berlin
Die Inbetriebnahme der Neu- und Ausbaustrecke Nürnberg–Ingolstadt–München , der Ausbaustrecke Leipzig/Halle–Berlin und des Nord–Süd-Tunnels Berlin bringt -deutliche Verbesserungen im deutschen Schienenpersonenfernverkehr. Glanzstück dabei wird die Einrichtung des ICE-Halbstundentaktes zwischen Nürnberg und München im Rahmen einer grundlegenden Neuausrichtung des Fernverkehrs von und nach Bayern sein. Starttermin ist der 10. Dezember 2006. Schon seit dem 28. Mai 2006, noch vor der Fußballweltmeisterschaft in Deutschland, fahren einzelne Linien und Züge über die neue Infrastruktur und bringen erste Fahrzeitverkürzungen für die Reisenden. Besondere Beachtung dabei verdient der Nord–Süd-Tunnel mit seiner für Berlin – mit Ausnahme des bestehenden Nord-Süd-Tunnels bei der S-Bahn – völlig neuen Infrastrukturlösung. Dies bedeutet den endgültig Abschied von den seit Kriegsende, Mauerbau und nach 1989 gewachsenen Strukturen mit ihrer Fokussierung auf die Stadtbahn. Die Verflechtung Berlins mit seinem brandenburgischen Umland ist jetzt wieder in alle Himmelsrichtungen möglich genauso wie die neuen herausragenden Verbesserungen im Fernverkehr.