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SIGNAL+DRAHT | Ausgabe 07-08/2000

Betriebliche Rückfallebenen auf Strecken mit selbsttätigem Streckenblock

August 2000 | Jörn Pachl

Die Anwendung der in Deutschland traditionell als Rückfallebene zur ersatzweisen Zugfolgesicherung vorgeschriebenen Räumungsprüfung stößt unter den Bedingungen einer zunehmenden Zentralisierung der Betriebsführung mit weitgehendem Rückzug des örtlichen Stellwerkpersonals an ihre Grenzen. Bei vielen ausländischen Bahnen hat sich das Fahren auf Sicht ohne Auftrag des Fahrdienstleiters (permissives Fahren) als Rückfallebene bewährt. Auf Strecken mit hoher Zugdichte hat das permissive Fahren unter Leistungs- und Sicherheitsaspekten Vorteile gegenüber der Räumungsprüfung. Es existieren verschiedene technische Lösungsvorschläge, mit denen das permissive Fahren unter Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben auf den Störungsfall beschränkt werden kann.