SIGNAL+DRAHT | Ausgabe 11/2001
Das neue flexible Führerraumanzeigesystem in Triebfahrzeugen der DB AG
Durch die Globalisierung der Märkte ist auch ein schienengebundener grenzüberschreitender Verkehr unabdingbar. Triebfahrzeuge müssen dann in der Lage sein, auf den verschiedenen Netzen zu fahren. Auch wenn momentan große Anstrengungen auf dem Gebiet der Zugsicherung bei verschiedenen Bahnen unternommen werden, um ein europaweites einheitliches Zugsicherungssystem einzuführen, bleiben die nationalen Systeme noch auf viele Jahre bestehen. Eine Mehrfachausrüstung der Triebfahrzeuge - um damit auf den unterschiedlichen Netzen fahren zu können - erfordert einerseits hohe Investitionen, andererseits wird die Mehrfachausrüstung durch den beschränkten Einbauraum im Fahrzeug begrenzt. Besonders deutlich wird dies im Führerraum. Klassische Anzeigeinstrumente können nur kumulativ eingebaut werden. Die Betreiber der Fahrzeuge und die Verantwortlichen der Zugsicherungssysteme müssen dabei eine hohe Kompromissbereitschaft zeigen. Mit dem neuen Anzeigekonzept wird ein erster entscheidender Schritt in die Zukunft der Führerraumanzeigen getan. Durch die Integration und Standardisierung von Anzeigen wird die Beherrschbarkeit unterschiedlicher Systeme für den Triebfahrzeugführer gewährleistet und damit die Zuverlässigkeit des Gesamtsystems Bahn positiv beeinflusst. Die flexible Darstellung des Displays ermöglicht es, die unterschiedlichen Anzeigen der verschiedenen Zugsicherungssysteme in Kombination mit fahrzeugspezifischen Informationen dem Triebfahrzeugführer in geeigneter Form anzuzeigen. Neben der hohen Flexibilität stellen Display-basierende Anzeigen außerdem kostengünstige Lösungen gegenüber konventionellen Anzeigesystemen dar. Insbesondere dann, wenn Nach- oder Umrüstungen anstehen. Durch das neue Anzeigekonzept wird damit ein nicht unerheblicher Beitrag zur Innovationsfähigkeit der Bahn geleistet.