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EI – DER EISENBAHNINGENIEUR | Ausgabe 07/2007

Randschichtbehandelte Radsatzwellen: Eine Möglichkeit zur Erhöhung der Belastungsfähigkeit

Juli 2007 | Franz Murawa, Marlies Winkler

Durch das Erscheinen der EN-Normen zur Konstruktion von Radsatzwellen im Jahre 2002 bedurfte die Auslegung vorzugsweise von Treibradsatzwellen einer Anpassung, sprich Vergrößerung der Durchmesser. Für Neuprojekte kann deren Umsetzung vorausgesetzt werden. Der nachträgliche Nachweis vorhandener Treibradsatzwellen, z.B. im Falle von zulassungsrelevanten Modernisierungsmaßnahmen an älteren Fahrzeugen, bereitet aber im Allgemeinen erhebliche Probleme. Falls ein derartiger Nachweis nicht geführt werden kann, bleibt nur noch eine Vergrößerung der Durchmesser übrig. Deren Auswirkung kann vom Getriebe bis in den Fahrwerksbereich reichen. Durch die Randschichtbehandlung nach dem BVV-Verfahren lässt sich die Beanspruchbarkeit aber derart signifikant erhöhen, dass nun auch bei älteren Radsatzwellen ohne Veränderung der Schnittstellen der Festigkeitsnachweis nach den aktuellen EN-Normen geführt werden kann. Darüber hinaus zeichnen sich die randschichtbehandelten Wellen u.a. durch eine erheblich erhöhte Korrosionsbeständigkeit sowie hohe Schlagfestigkeit z.B. gegen Steinschlag aus.