EI – DER EISENBAHNINGENIEUR | Ausgabe 03/2004
Berechnung von Signalsichtweiten - Neue Ansätze auf der Grundlage von 3D-Modellen
Die Berechnung von Signalsichtweiten erfolgt bisher weitgehend zweidimensional und erfordert ein hohes Maß an Erfahrung der räumlichen Wirkung und Kenntnis der Fahrwegplanung und Fahrleitungsplanung. Ortsbegehungen und Abnahmebegehungen zeigen, dass eine bessere Beurteilung anhand der Ist-Modelle des Bestandes und der Planungsmodelle wünschenswert wäre. Praxisreife Anwendungen aus der 3D-Vermessung und 3D-Planungsmodellierung liegen, wenn auch mit anderer Zielstellung, aus der Fahrwegplanung vor. In einem Pilotprojekt für einen Bahnhofsbereich erfolgte eine Untersuchung für die vorhandene Signalisierung und für den Ausbauzustand nach Neubau eines Elektronischen Stellwerkes bei Beibehaltung von Fahrweg und Fahrleitungsanlage. Dabei wurde ein neues 3D-Analyseverfahren – das Reverse Sichtkegelverfahren – angewandt. Im Ergebnis waren wirtschaftlichere und technisch bessere Lösungen zu verzeichnen als bei der konventionellen Verfahrensweise.