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EI – DER EISENBAHNINGENIEUR | Ausgabe 10/2011

Das Schweizer Lärmsanierungsprogramm nach zehn Jahren

Oktober 2011 | Christoph Dürig

Die Schweiz setzt zur Verminderung der Lärmbelastung auf ein dreistufiges Maßnahmenkonzept. Primär wird das bestehende Rollmaterial auf lärmarme Bremssohlen umgerüstet. Wo nötig werden zusätzlich entlang der Strecke Lärmschutzwände gebaut. Erst in dritter Priorität werden Schallschutzfenster in Gebäuden eingebaut. Dadurch werden die wichtigsten durch die Schweiz eigenständig zu erschließenden Potenziale der Lärmminderung aus heutiger Sicht ausgeschöpft. Eine Arbeitsgruppe des Bundes erarbeitet zur Zeit Vorschläge, wie das Maßnahmenkonzept noch optimiert werden kann. Einerseits steigt nach der Sanierung des Rollmaterials die Bedeutung des Schienenzustands. Andererseits zeigt sich, dass die größten weiteren Fortschritte nur im internationalen Kontext erreicht werden können - etwa über Emissionsgrenzwerte und eine Sanierungspflicht für ältere Güterwagen.