EIK
EIK – Eisenbahn Ingenieur Kompendium | Ausgabe 01/2009

Fünf Jahre Betriebserfahrungen beim Einsatz der Wirbelstrombremse des ICE 3

Januar 2009 | Lothar Kinze

Mit Aufnahme des Eisenbahnbetriebs im 19. Jahrhundert waren zur Gewährleistung eines sicheren Eisenbahnbetriebes technische Lösungen erforderlich, um fahrende Schienenfahrzeuge abzubremsen und im Stand festzubremsen. Die anfänglich verwendeten Hand- bzw. Feststellbremsen genügten schon bald nicht mehr den Anforderungen bei höheren Fahrzeuggeschwindigkeiten, größeren Zuglängen und höheren Achslasten. Daher wurde die selbsttätige durchgehende Druckluftbremse (Typ Knorr und Westinghouse) entwickelt, die eine gleichmäßige Bremswirkung für den gesamten Zugverband erzeugen kann und die zugleich bei einer ungewollten Zugtrennung durch automatisches Ansprechen der Bremseinrichtung den gesamten Zugverband sicher zum Stehen bringt. Parallel dazu wurde die Signaltechnik entwickelt, wobei die gewählten Vorsignalabstände von 400 m, 700 m bzw. 1000 m entsprechend der Streckengeschwindigkeiten bis maximal 120 km/h festgelegt wurden und bei denen die Druckluftbremse mit ihrer Bremsverzögerung (Bremshundertstel) ein sicheres Anhalten des Zuges bei Signalhaltstellung noch gewährleistete.

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