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EIK – Eisenbahn Ingenieur Kompendium | Ausgabe 01/2007

Die Stromversorgung für rechnergesteuerte Stellwerke (ESTW)

Januar 2007 | Dirk Henkel

Die Stellwerksstromversorgung ist ein sehr wichtiger Bestandteil des Stellwerks. Für die Verfügbarkeit der LST-Anlage ist die Erzeugung der verschiedenen Spannungsebenen von besonderer Bedeutung und Wichtigkeit. Zur Speisung von Betriebsmitteln werden Spannungen erzeugt die eine enorm hohe Verfügbarkeit aufweisen. Um Arbeiten unter Spannung (AuS) zur Störungsbeseitigung sicher durchführen zu können, müssen diese Versorgungsspannungen in eine für den Menschen ungefährlichen Spannungsebene nach DIN VDE 0100 Teil 410 (SELV = Safety electrical low Voltage) liegen. Diese Spannungsgrenzen wurden auf 50 V Wechselspannung (AC) und 120 V Gleichspannung (DC) festgelegt. LST Komponenten in den Technikräumen werden zum großen Teil mit 60 V Gleichspannung betrieben. Spannungen über 50 V AC z.B. für Stellteile der Außenanlage sind in der Regel nach der Schutzmaßnahme Schutztrennung in einem erdfreien IT-System realisiert. Mit Isolationsüberwachungsgeräten wird permanent geprüft dass kein ungewollter Erdschluss vorliegt. Bei der Unterschreitung des Grenzwertes für den Isolationswiderstand erfolgt eine Meldung, damit der Fehler zeitnah beseitigt wird. Der Schutz durch Abschaltung erfolgt erst beim Auftreten eines zweiten Isolationsfehlers in diesem Stromkreis.

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