ETR – Eisenbahntechnische Rundschau | Ausgabe 10/2017
Tunnel Rastatt: Ursachen und Ausgleich?
Rheintalbahn | War das Bauverfahren beim Rastatter Tunnel mit der Vereisung des Baugrundes Neuland oder ein „erprobtes Verfahren“? Letzteres hatten Dirk Rompf, Vorstand Netzplanung und Großprojekte der DB Netz AG, sowie Klaus Pöllath von der Züblin AG als Sprecher der Arge Tunnel Rastatt, in der Züblin und Hochtief zusammenarbeiten, behauptet. Allerdings wurde im Juli 2016 bei Beginn der Bodenvereisung am Nordportal das Verfahren als „Weltpremiere“ bezeichnet. Und im Jahrbuch „Tunnelbau 2017“ wird in einem Fachbeitrag von acht am Projekt beteiligten Autoren geschrieben, dass der „Tunnelvortrieb auf einer Länge von etwa 205m in einem vollständig gefrorenen Eisring beim Tunnel Rastatt ein Novum im maschinellen Tunnelbau“ darstellt. Dabei soll der Ring spaltmörtel den Zwischenraum „zwischen dem Tunnelausbau aus Tübbingen und dem umgebenden Baugrund“ auffüllen. Und weiter: „Aufgrund der frostbedingten Auflockerung des Gefüges im Ringspaltmörtel und der unmittelbar nach dem Auftauen zu erwartenden sehr weichen, pastösen Konsistenz“ sei „mit höheren Setzungen an der Geländeoberfläche zu rechnen“.