Eisenbahntechnische Rundschau | Issue Austria/2014
Aerodynamikmessungen im Wienerwaldtunnel
In den zwei eingleisigen Tunnelröhren des Wienerwaldtunnels wurden die aerodynamischen Belastungen auf die Infrastruktur bei Geschwindigkeiten von 250 km/h erhoben. Wertvolle Hinweise für die Bemessung von Querschlagabschlüssen und die Sogwirkung auf Abdeckplatten wurden gewonnen. Der Wienerwaldtunnel ist das erste Tunnelsystem auf dem Netz der ÖBB-Infrastruktur AG mit zwei eingleisigen Tunnelröhren. Im Vordergrund der aerodynamischen Messungen standen dabei Untersuchungen zu den Druckverhältnissen in einem Tunnelsystem mit zwei eingleisigen Röhren, die durch Querschläge miteinander verbunden sind. Außerdem sollte die bei der Einfahrt eines Zuges erzeugte Druckwelle bestimmt werden. Zusätzlich wurden die Wirkungen der Druckschwankungen auf die Abdeckungen von im Tunnel verlaufenden Kanälen und die Deckel des Entwässerungssystems quantifiziert. Parallel zu den Messungen wurde auch die Infrastruktur, die für eine Geschwindigkeit von 250 km/h ausgelegt ist, hinsichtlich aerodynamischer Lasten geprüft, um gegebenenfalls vorhandene Schwachstellen im System noch vor der Inbetriebnahme zu erkennen.