SIGNAL+DRAHT | Ausgabe 05/2011
Die neue Simulationsanlage der ÖBB-Infrastruktur AG
Der Ausbildung von Fahrdienstleitern und Betriebspersonal für den Eisenbahnbetrieb kommt aufgrund der hohen Sicherheitsanforderungen und Verantwortung im Fahrbetrieb immer schon großes Augenmerk zu. Besonders wichtig ist die Schulung an verschiedenen, auch alten noch in Betrieb befindlichen Bauarten von Sicherungsanlagen, deren Technologien teilweise bis zum Zeitraum um 1930 zurückreichen. Da beim Zusammenspiel alter und neuer Systeme und Bauarten mannigfaltige organisatorische Abfolgen in unterschiedlichem Maß erlernt und beachtet werden müssen, ist ein möglichst praxisnaher Zugang mit Musterstellwerken der unterschiedlichen Bauarten eine wichtige Grundvoraussetzung. Wurde früher dies bei den ÖBB in Form von Einschulungen vor Ort, nach Absolvierung der theoretischen Grundausbildung erworben, so werden zeitgemäße Ausbildungen heute an Muster- und Modellanlagen, bis hin zu echtzeitnahen Betriebssimulationen am Computer, durchgeführt. Um das Zusammenwirken der Betriebsabläufe in unterschiedlichen Betriebsstellen besser vermitteln zu können, werden dazu originalgetreue Sicherungsanlagen und Betriebseinrichtungen mit einer Modelleisenbahnanlage im Maßstab 1:87 (H0) wirklichkeitsgetreu kombiniert. Nun wurde eine neue Stellwerkssimulationsanlage als Ersatz für die seit 45 Jahren im Einsatz befindliche Vorläuferanlage in Betrieb genommen.